As follow-up to my last post about echolocation and the plasticity of the brain the topic 'echolocation' seems to be a hot one right now. Apart from the scientific article mentioned already in that post, there are main stream media like the German Spiegel that report about those findings and their implications. Three articles and one video might be interesting to read for those how speak German:
Akustisches Sehen - Forscher bringt Menschen Echo-Ortung bei
Hirnforschung - Wie sich Blinde per Echoortung orientieren
Wahrnehmung - Die Fledermausmädchen
Fledermauseffekt - Wie Blinde mit den Ohren sehen
Auf dem Hintergrund meiner eigenen Arbeiten zu taktilen Karten kann ich eine Beobachtung, die auch in den Artikeln geschildert wird, bestätigen: die menschliche Wahrnehmung und Interpretation der Umwelt stellt sich auf die Sinne um, die zur Verfügung stehen, so dass man auch als Sehender erstaunlich schnell lernen kann, seinem z.B. Tastsinn zu vertrauen. Physiologisch ist der Tastsinn eines Sehenden und eines Blinden vergleichbar gut (bei Blinden entwickeln sich nicht auf einmal mehr Rezeptoren in der Haut), allein die kortikalen Strukturen zur Verarbeitung der Sinnesreize sind verändert. Das zeigen die o.g. Erfahrungsberichte über Echolokalisation und die Untersuchungen zur neuronalen Plastizität des Gehirns sehr anschaulich.
Auch die Interpretation von Geruchsempfindungen kann ein Niveau erreichen, das Menschen, die ganz von visuellen Reize eingenommen werden, ungewöhnlich erscheint.
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